Alois Glück, Präsident des ZdK, Foto: © KNA

 

Alois Glück, geb. 1940, ist CSU-Politiker und gehört seit 1983 dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) an. Seit 2009 ist er deren Präsident. Neben seinem Engagement im ZdK  ist er Mitglied in verschiedenen Organisationen und Stiftungen, z.B. im Stiftungsrat der Deutschen Hospiz- und PalliativStiftung.

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Grußwort zur bundesweiten Aktionswoche der Betreuungsvereine der verbandlichen Caritas

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Aktive in den katholischen Betreuungsvereinen und Verbänden,

es ist mir eine Ehre und eine  Freude, die Schirmherrschaft Ihrer bundesweiten Aktionswoche übernehmen zu dürfen. Ihr Motto „Wir sind da – engagiert für andere, aktiv im Betreuungsverein“ bringt Ihr Eintreten für eine gute und wichtige Sache auf den Punkt: Gelebte Solidarität und Nächstenliebe, Zeit füreinander, Unterstützung und Beratung in rechtlichen Fragen rund um die Betreuung – das sind entscheidende Hilfen, die ältere Menschen in unserer Gesellschaft und unsere Gesellschaft insgesamt brauchen.

Wir leben in einer „Gesellschaft des langen Lebens“, d.h. die Menschen leben immer länger und somit nimmt die Zahl der älteren Menschen im Vergleich zu den jüngeren Generationen immer weiter zu. Viele Menschen haben Angst vor den individuellen wie auch gesellschaftlichen Folgen dieses Demografischen Wandels. Auf der persönlichen Ebene haben wir alle Angst vor Krankheit bzw. Pflegebedürftigkeit, gleichzeitig aber auch Einsamkeit und fehlende gesellschaftliche Teilhabe. Gesellschaftspolitisch sehen viele Menschen in der sich verändernden Alterspyramide zuerst einmal eine Bedrohung, sie verbinden damit negative Schlagworte wie Kindermangel, Fachkräftemangel, aussterbende Regionen, Mangel an altersgerechten Wohnungen… Aber wo kämen wir hin, wenn alle sich nur von Zukunftsangst und mangelndem Vertrauen in Gott und die Mitmenschen leiten ließen?

Der Demografische Wandel ist eine Herausforderung für die Gestaltung des menschlichen  Zusammenlebens, vor die wir alle gestellt sind. Sie leisten mit Ihrer haupt- und ehrenamtlichen Arbeit in den katholischen Betreuungsvereinen hierzu einen ganz wertvollen Beitrag. Sie füllen mit Ihrem täglichen Engagement die Prinzipien der Katholischen Soziallehre  mit Leben. Für Sie sind Personalität, Solidarität, Subsidiarität und (soziale) Nachhaltigkeit keine leeren Worthülsen, sondern Grundlage Ihres Handelns. Sie gehen konkret zu den Menschen vor Ort und ermöglichen ihnen auch in einer Betreuungssituation noch ein selbstbestimmtes Lebens im Sinne der Subsidiarität und unter Achtung ihrer Grundrechte. Sie lassen die zu betreuenden Menschen und deren Angehörige nicht alleine, sondern geben ihnen solidarische Unterstützung in schwierigen Lebensphasen. Und schließlich leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur sozialen Nachhaltigkeit unserer Gesellschaft, denn das gelebte Miteinander der Generationen heute wird sich als gutes Vorbild auch auf die nachfolgenden Generationen übertragen.

Sie können heute auf 20 Jahre erfolgreiche Jahre zurückblicken und zu Recht sagen: „Die Richtung stimmt!“  Ich bin überzeugt, dass die Arbeit Ihrer Betreuungsvereine in unserer Gesellschaft des langen Lebens immer wichtiger wird.

Dafür ein herzliches „Vergelt’s Gott“.

Ihr
Alois Glück

Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken



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